Wie wird FNS diagnostiziert?

Patient*innen sollten zur fachärztlichen Beurteilung eine Fachärztin/einen Facharzt für Neurologie aufsuchen.
FNS ist keinesfalls eine Ausschlussdiagnose und die Diagnosestellung sollte aufgrund der positiven klinischen Merkmale im Rahmen der körperlichen-neurologischen Untersuchung erfolgen.


In einzelnen, individuellen Fällen können weitere Untersuchungen wichtig sein.

 

Türkiser Hintergrund, auf dem ein gemaltes Gehirn ist. Auf der rechten Hirnseite steht oben "Start" und unten "Ziel". Von Start fangen zwei Linien an. Die rote Linie findet nicht zum Ziel. Die grüne Linie findet zum Ziel.
Türkiser Hintergrund, gemaltes Gehirn. Rechte Hirnseite, oben "Start", unten "Ziel". Zwei Linien, rote Linie findet nicht zum Ziel. Grüne Linie findet zum Ziel.

Es gibt verschiedene Tests, die von Neurolog*innen angewendet werden, um FNS positiv zu diagnostizieren:

  • Bei einer neurologischen körperlichen Untersuchung empfinden viele Patient*innen umso mehr eine Schwäche in den Gliedmaßen, je länger und stärker sie versuchen, die Gliedmaßen zu bewegen. Die Muskelkraft kann beim Liegen oder Gehen ganz unterschiedlich sein.
  • Mit dem Hoover’s Test kann z. B. die Kraft der Beinmuskeln unter verschieden Bedingungen beurteilt werden. Häufig können Patient*innen Kraft in betroffenen Körperregionen besser ausführen, wenn diese unbewusst, also ohne Fokussierung auf die Bewegungsausführung passieren können
  • Patient*innen die an einem funktionellen Zittern leiden, können ein Entrainment zeigen, bei dem das Zittern eine vorgegebene Geschwindigkeit annimmt

 

Wichtig ist, dass Ärzt*innen alle Untersuchungen mit der Grundhaltung durchführen, dass die Symptome nicht eingebildet, sondern echt sind und von den Patient*innen nicht willentlich beeinflusst werden können. In Deutschland gibt es leider noch nicht ausreichend Neurolog*innen, die mit FNS vertraut sind. (Quelle: www.wirr-wege.de)


Patient*innen mit FNS haben oft viele unterschiedliche Symptome gleichzeitig und können auch an weiteren Erkrankungen z. B. andere neurologische nicht-funktionelle Erkrankungen leiden.

Wie sollte Patient*innen die Diagnose FNS erklärt werden?

Angesichts der Komplexität von FNS ist es oft schwer für die Patient*innen, die Diagnose anzunehmen und zu verstehen. Dabei ist es wichtig zu erklären, dass es bei FNS zu einem Problem kommt, wie das Gehirn und das Nervensystem Signale sendet, empfängt und verarbeitet. Es handelt sich sozusagen um eine Netzwerkstörung, die dazu führt, dass „verschiedene Teile des Gehirns nicht so miteinander kommunizieren, wie sie sollten“.


Es ist wichtig zu erklären, dass es viele verschiedene Auslöser gibt, die FNS begünstigen. Während für einige Patient*innen psychische Faktoren relevant sind, sind sie es für andere nicht.


Bei FNS handelt es sich nicht um einen neurodegenerativen Prozess, bei dem Gehirnzellen absterben. 

Laptop in Mitte d. Bildes mit Systemfehlermeldung. Rechts daneben sitzt eine Frau. Vom Laptop ausgehend sind Verbindungen die ins Leere führen.
Laptop in Mitte d. Bildes mit Systemfehlermeldung. Rechts daneben sitzt eine Frau. Vom Laptop ausgehend sind Verbindungen die ins Leere führen.


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